Fischmedikamente

geschwungene Linie

Die Behandlung von Fischkrankheiten ist immer nur dann möglich, wenn die Krankheit vorher sicher bestimmt wurde. Bevor Ihr irgend ein "Allheimmittel" einsetzt, informiert euch vorher, was Euer Fisch hat und welcher Wirkstoff dagegen wirklich hilft. Im Verband der Deutschen Aquarien- und Terrarienvereine gibt es einen "Arbeitskreis Fischkrankheiten". Die Kontaktdaten bekommt Ihr auf der Seite des VDA. Dort gibt es Experten, die Euch wirklich helfen können.

Umgang mit Medikamenten

Bei Umgang mit Fischmedikamenten ist immer Vorsicht geboten. Zu niedrige Dosierungen oder zu kurze Behandlungsdauern, aber auch Anwendungsfehler (gleichzeitige Filterung über Aktivkohle etc.) verringern nicht nur die Wirksamkeit, sondern erhöhen auch das Risiko einer Resistenzbildung bei den Erregern. Das betrifft nicht nur das eine behandelte Aquarium. Mit dem Wechselwasser gelangen resistente Krankheitserreger auch ins Abwasser und so möglicherweise auch in die Umwelt.
Es kann auch trotz richtiger Anwendung beim Menschen zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Eine überempfindlichkeitsreaktion (Kontaktallergie, Reizung der Haut) gegen die Wirkstoffe ist möglich.

Die Hinweise auf der Packunsgbeilage sind immer zu beachten!

Vorsicht beim Umgang mit Fischkrankheiten

Früher gab es an dieser Stelle eine Auflistung der zugelassenen Wirkstoffe. Es ist aber schwierig die Übersicht über die zugelassenen Wirkstoffe und Mittel zu behalten, darum verzichte ich hier darauf. Es gibt Experten, die Euch besser informieren können als ich.
Alle Medikamente müssen grundsätzlich ausserhalb der Reichweite von Kindern gelagert werden! Geht mit den Medikamenten für Eure Fische so verantwortungsvoll um, wie mit den Präparaten gegen Eure eigenen Zipperlein.

Beachtet bitte, dass nicht alle Wirkstoffe unbedenklich sind. Es können nicht alle Fische jedes Medikament problemlos vertragen. Manche Arten reagieren empfindlich auf bestimmte Wirstoffe. Lasst euch darum bitte von den Epxperten des Arbeitskreises informieren.

Acriflavin / Trypaflavin ist ein stark gelb färbendes Antibiotikum. Es färbt das Wasser, die Hände, Kleidung und Kunststoffgegesnstände im Aquarium. Es soll bei einigen Fischen, unter anderem bei Guppys, Unfruchtbarkeit verursachen.
Einige Antibiotika (Amoxiicillin, Ampicillin) können beim Menschen allergische Reaktionen auslösen. Bei überempfindlichkeit können auch andere Wirkstoffe beim Aquarianer zu Hautausschlag führen.
Andere Substanzen sind giftig (Malachitgrünoxalat, Kupfersulfat) und führen bei Überdosierung im Aquarium zu Tod der Tiere und können auch Vergiftungen beim Menschen verursachen.
Kupfer und Acriflavin schaden auch einigen Aquarienpflanzen (z. B. Vallisnerien, Wasserpest).
Der Einsatz von Medikamenten im Aquarium tötet in der Regel auch einen nicht unerheblichen Teil der Filterbakterien ab.

Literatur

Für gewöhnlich würde ich hier nun Literatur empfehlen. Aber in diesem Fall sind Bücher einmal nicht empfehlenswert, da ihre Inhalte bei diesem Thema schnell veralten. Ich habe hier zwei Bücher im Regal, aber selsbt das neuere ist bereits 7 Jahre alt.
Lasst Euch bitte zum Wohl Eurer Fische von den Experten des Arbeitskreises Fischkrankheiten helfen.

Einen Überblick über die möglichen Fischkrankheiten findet Ihr im "Online-Hospital" von JBL. Hier findet Ihr Bildern und Beschreibungen von verschiedenen Krankheit.