Gattung Arctotis

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Arctotis ist eine Pflanzen-Gattung, die mit 50 Arten in den Steppengebieten des südlichen Afrikas beheimatet ist. Die Gewächse sind einjährige Kräuter oder immergrüne Stauden. Die Wuchsformen variieren von kompakt, aufrecht bis zu kriechend nidederliegend. Die Arctotis-Arten gehören zu den Korbblütlern (Asteraceae). Ihre Blüten folgen dem Sonnenlauf. Die Blütenfarben reichen von hellem Gelb bis hin zu dunklem Rot. Einige Zuchtformen haben weiße Blüten. Die Stängel und Blätter sind mit weißen, filzigen Haaren bedeckt und wirken dadurch grau oder silbern.
Einjährige Arten werden jedes Jahr neu ausgesät. Stauden können durch das schneiden von Stecklingen vermehrt werden. Da die Bärenohren bei uns nicht winterhart sind, werden sie meist als einjährige Sommerblumen gezogen.
In Kultur sind neben verschiedenen Arten auch Kulturhybriden. Auch sie vertragen keinen Frost, können aber an einem frostfreien Platz überwintert werden.
Im handel erhältliche Sorten sind zum Beispiel Arctotis acaulis ´Torch Purple´. Zu den Hybriden gehören ´Red Devil´, ´Mahogany´ und ´Opera Orange 12´.

Prächtiges Bärenohr - Arctotis fastuosa

junge Blüte eines Prächtigen Bärenohrs Arctotis fastuosa

Junge Blüte vom Prächtigen Bärenohr mit dem weißfilzigem Laub.

junge Blüte eines Prächtigen Bärenohrs Arctotis fastuosa

Das Prächtige Bärenohr begeistert durch seine konstrastreichen Blüten.

Synonyme:
Anemonospermos fastuosa Kuntze
Arctotis aurea K.Lewin
Arctotis aurea (DC.) Beauverd
Arctotis maximiliani Schltr. ex Dinter
Arctotis maximiliani Schltr. ex Beauverd
Arctotis spinulosa Jacq.
Arctotis wyleyi (Harv.) Beauverd
Venidium aureum DC.
Venidium fastuosum (Jacq.) Stapf
Venidium wyleyi Harv.
Herkunft:
Südafrika bis Namibia, in Kalifornien eingebürgert

Aussehen:
Bis zu 60 cm hoch werden diese anpassungsfähigen Stauden. Ihr Laub ist gelappt und und mit silbrigen, Haaren überzogen. Die Blütezeit reicht vom Juli bis in den September. Die Blüten sind orange und haben eine dunkle Mittelscheibe, die von zahlreichen Strahlenblüten mit purpurngetönter Basis umgeben ist. Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten nutzen sie gerne als Nahrungsquelle. Häufig ist die weiße Sorte ´Zulu Prince´ in Kultur. ´Orang Prince´ blüht orange. ´Jaffa Ice´ eine Mischung aus weißen und orangeblühenden Bärenohren.

Kultur:
Damit sie im Frühjahr durch Lichtmangel nicht vergeilen, sollten die Prächtigen Bärenohren nicht vor April ausgesät werden. Mitte April bis Anfang Mai werden die Samen etwa 3 mm tief in Aussaaterde ausgesät. Die Erde muss feucht sein. Es darf sich aber keine stauende Nässe bilden. Ein leicht saures Substrat kommt den Pflanzen entgegen (pH 5 - 6). Die Saatkiste wird mit einer Folie abgedeckt und so vor Austrocknung geschützt. Nach 14 - 21 Tagen bei 15 bis 18 °C keimen die Samen. Dann wird die Folie entfernt. Sobald die Sämlinge etwa 7,5 cm groß sind, werden sie in 10 cm große Töpfe vereinzelt.
Die Weiterkultur erfolgt an einem hellen Platz bei etwa 15 °C.
Ab Ende Mai / Anfang Juni werden die Jungpflanzen nach und nach an die Freilandbedingungen (Licht, Temperatur) gewöhnt und können nach den letzten Frösten ins Freiland gepflanzt werden. Bis zur Blüte dauert es dann noch etwa 8 Wochen, so dass die ersten Blüten etwa Ende Juli erscheinen. Bei kühler Witterung entwickeln sich die Jungpflanzen langsamer.
Das Prächtieg Bärenohr mag trockene, sonnige Standorte auf humosem, leicht saurem Boden. In veregneten, kalten Sommern wachsen sie nicht gut. Es lohnt sich aber, diese schönen Stauden im nächsten Jahr wieder auszuprobieren. Wenn die Pflanzen geblüht ahben, können aus den Fruchständen auch Samen für die Aussaat im nächsten Jahr gewonnen werden.

Sonstiges:
Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt in Steppengebieten, mit einer Trockenzeit in den Sommermonaten. Im Garten bevorzugen die Pflanzen einen sonnigen Standort. Arctotis lassen sich gut mit Stauden in einjährigen Sommerblumen kombinieren. Auch eine Kultur in größeren Kübeln auf der Terrasse oder dem Balkon ist möglich. Das prächtige Bärenohr verträgt Hitze und Trockenheit sehr gut. Daher eignen es sich gut für vollsonnige Gärten auf leichten, sandigen Böden.
Regelmäßige Wassergaben und das Ausputzen der verwelkten Blüten fördern die Bildung neuer Triebe und Knospen. Die Blüten können für die Vase und Gestecke geschnitten werden.
Im Englischen wird diese Pflanze als "Monarch of the Veldt" oder "Blue Eyed Daisy" bezeichnet.

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Literatur:

G. Cheers (Hrsg.) (2000): Botanica - Das ABC der Pflanzen - 10.000 Arten in Text und Bild.- 2. Auflage, Könemann Verlagsgesellschaft mbH

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