Hasel - Gattung Corylus

geschwungene Linie
Früchte und Blätter der Wald-Hasel

Früchte und Blätter der Wald-Hasel (Corylus avellana). Die Fruchthülle besteht aus mehreren Blättern und die Nuss schaut vorne heraus.

Junger Trieb mit Frucht der Lambertsnuss

Junger Trieb mit Frucht der Lambertsnuss (Corylus maxima). Die Nuss ist von nur einem Blatt ganz umschlossen. An den jungen Trieben sind rote, filzige und klebrige Haare zu sehen.

Alle Haselarten sind sommergrüne Bäume oder Sträucher. Es gibt 17 Arten. Zählt man die Unterarten mit, sind es 22 Taxa (Kew Plant List). Das Verbreitungsgebiet der Gattung liegt auf der nördlichen Halbkugel und umfasst Europa, Nordamerika und Asien.

Botanik

Die Gattung Corylus gehört zu den Birgengewächsen (Betulaceae). Die meisten Hasel-Arten sind einstämmige Bäume mit verzweigter Krone. Einige Arten wachsen als Sträucher und verzweigen sich direkt über dem Boden. Die Pflanzen werden zwischen 3 und 15 Meter hoch.
Stämme und Äste sind um Querschnitt rund. Sie haben eine grau-braune, dünne, glatte Rinde. Bei alten Stämmen bildet sie senkrechte Streifen und Schuppen. Das Holz ist hell - fast weiß und sehr fein strukturiert. Es ist mittelhart und schwer.
Die Blätter sind breit eiförmig. An der Basis sind sie zum Teil herzförmig. Die Ränder sind doppelt gezähnt. Die Spreite ist 4 bis 12 cm lange und 3,5 bis 12 cm breit. Die Unterseite ist meist fein behaart.
Haseln haben eingeschlechtige männliche und weibliche Blüten, die an der selben Pflanze wachsen (einhäusig getrenntgeschlechlich = monözisch). Die männlichen Blütenstände sind schlanke hängende Kätzchen, die bereits im Winter an den Zweigen hängen. In den Blütenständen sind je drei männliche Blüten von einem Tragblatt umfasst. Jede enthält vier Staubblätter. Bei den weiblichen Blütenstände sind unscheinbare grüne Büschel an den Triebspitzen. Es sind immer zwei weibliche Blüten zusammen an einem Tragblatt. Sie bestehen lediglich aus einem einzelnen Griffel.
Die Blütenknospen werden bereits im Vorjahr gebildet und öffnen sich im Spätwinter bis Vorfrühling von Januar bis März bevor sich die Blätter entfalten.
Pollen von Hasel-Arten gehören zu den Auslösern von "Heuschnupfen" bei Allergikern. Es bestehen Kreuzallergien mit Birke, Erle und Rotbuche.
Die Fruchtstände werden von mehreren Nüssen gebildet, die von einem blattähnlichen Hüllkelch umgeben sind.

Triebspitze der Wald-Hasel

Die Blüten werden bereits im Sommer gebildet und bleiben hängen, bis sie sich im Janur bis März öffnen. Sie sitzen an den Triebspitzen

Nutzen von Hasel-Arten

In Kultur sind die Baum-Hasel (Corylus colurna), die als Ziergehölz und Alleebaum angepflanzt wird, die Europäische Hasel (Corylus avellana) und die Türkische Hasel oder Lambertsnuß (Corylus maxima). Die zwei letzten Arten werden als Ziergehölze und zum Anbau von Speisenüssen verwendet. Es gibt natürliche und züchterisch entstandene Hybriden zwischen den zwei Arten.
Die Produktion von Haselnüssen lohnt nur in Regionen mit milden Wintern, wenig Spätfrösten und milden Sommern. Für einen optimalen Ertrag ist ein regelmäßiger Schnitt notwendig. Die Krone muss regelmäßig ausgelichtet werden, damit alle Zweige genug Sonne bekommen. Nur sonnenbeschienene Zweige setzen Blüten und Früchte an.
Männliche und weibliche Blüten eines Strauches blühen nicht immer gleichzeitig. Daher ist es hilfreich mehrere Pflanzen und am besten auch mehrere Sorten anzupflanzen. "Daviana" gilt als besonders gute Bestäubersorte.
Etwa 70% der weltweiten Haselnussernte stammen aus der Türkei. Das Hauptanbaugebiet liegt an der Südküste des Schwarzen Meeres. Hier werden jährlich bis zu 800.000 Tonnen Haselnüsse geerntet. Nach einer Frostperiode im Jahr 2014 wurde deutlich weniger geerntet, was den Weltmarktpreis für Haselnüsse in dem Jahr mehr als verdoppelte. 20 % der Haselnüsse stammen aus Italien und etwa 7 % von der spanischen Mittelmeerküste. 3 % werden in Küstentälern in Oregon und Washington in den USA produziert. Nach der Ernte werden die Nüsse (meistens in der Sonne) getrocknet (fao: Edible Nuts).
Im Englischen werden Haselnüsse als "filbert" bezeichnet, wenn die Hülle länger ist als die Nuß (z. B. Corylus maxima). Ist die Fruchthülle so lang wie die Nuß, heißt sie "cob". Ist Hülle kürzer als die Nuß nennt man sie "hazel" (z. B. Corylus avellana).
Geerntet werden nur reife Nüsse, die von alleine ausfallen. Unreife Nüsse schrumpfen ein und sind nicht haltbar. Der Ertrag eines Baumes oder Strauches liegt zwischen 1 bis 12 kg pro Jahr.

Hasel im Garten pflegen

Die Wildformen sind an ihren Naturstandorten robust und anspruchslos. In Kultur benötigen sie ebenfalls wenig Pflege. Bei der Wahl von Art und Sorte solltet ihr darauf achten, dass die Pflanzen bis zu 15 m hoch und 3 bis 4 m breit werden. Der Boden muss ausreichend feucht, tiefgründig und nährstoffreich sein. Durchlässige, kalkhaltige Böden sind ideal. Der Standort sollte vollsonnig, sonnig bis höchstens halbschattig sein.
Die Sträucher und Bäume sind wenig empfindlich und als Ziergehölze anspruchslos. Sie vertragen Wintertemperaturen bis -20 °C. Eine gute Nussernte ist aber nur zu erwarten, wenn es in der Region im Winter mindestens 1000 Stunden mit Temperaturen unter 7 °C gibt. Im Sommer muss es ausreichend feucht sein, damit sich die Früchte gut entwickeln. Sommerhitze und Trockenheit, sowie Spätfröste behindern die Befruchtung und die Fruchtentwicklung. In warmen regionen ist der Ertrag darum an Standorten besser, die Mittags schattig sind.
Ganz wichtig ist auch, dass die jungen Triebe mit den Blütenansätzen nicht abgeschnitten werden.

Haseln werden durch Aussaat oder durch Stecklinge vermehrt. Unsere einheimische Wald-Hasel wird zum Teil auf Stämme von Türkischer Baumhasel (Corylus colurna) verdelt, um sie als Baum zu ziehen. Der Pflanzabstand zwischen den einzelnen Pflanzen beträgt 3 - 4 m, wenn sie sich zu üppigen Sträuchern entwickeln sollen. Für eine Heckenpflanzung ist ein Abstand von 2 m ideal.

Arten und Sorten

Corylus-Arten:

Corylus americana Walter
Corylus avellana L.
Corylus avellana var. pontica (K.Koch) H.J.P.Winkl.
Corylus chinensis Franch.
Corylus colchica Albov
Corylus colurna L.
Corylus × colurnoides C.K.Schneid.
Corylus cornuta Marshall
Corylus cornuta subsp. californica (A.DC.) A.E.Murray
Corylus fargesii (Franch.) C.K.Schneid.
Corylus ferox Wall.
Corylus ferox var. tibetica (Batalin) Franch.
Corylus heterophylla Fisch. ex Trautv.
Corylus heterophylla var. sutchuenensis Franch.
Corylus jacquemontii Decne.
Corylus maxima Mill.
Corylus potaninii Bobrov
Corylus sieboldiana Blume
Corylus sieboldiana var. mandshurica (Maxim.) C.K.Schneid.
Corylus wangii Hu
Corylus wulingensis Q.X.Liu & C.M.Zhang
Corylus yunnanensis (Franch.) A.Camus

Die Baum-Hasel (Corylus colurna) ist für den Hausgarten nicht zu empfehlen. Sie wird mit 8 bis 12 m zu groß. Auch trägt sie nur kleine Nüsse, die wegen der extrem dicken und fleischigen Fruchthülle fast nicht zu ernten sind. Weil sie winterhart, kalkverträglich und extrem trockenheitsresistent ist, wird die Baum-Hasel in Städten, Parks und an Straßen gepflanzt.

Die bei uns heimische Wald-Haselnuss (Corylus avellana) ist ein mehrstämmiger Strauch, der 3 - 5 m hoch wird. Das Verbreitungsgebiet umfasst ganz Europa, West-Asien und Nordafrika. Ihr findet sie in Auwäldern, an Waldrändern und an Feldern. Die Nüsse sitzen in eine zwei- dreiblättrige, grünen Hülle, aus der sie vorne herausschauen. Wenn sie reif sind, fallen sie aus der Hülle heraus. Sorten dieser Art werden als "Zellernüsse" bezeichnet.
Die "Korkenzieher-Hasel" ist eine Zuchtform der Wald-Haselnuss, die verdrehte Zweige ausbildet. Sie sind unter dem Sortennamen ´Contorta´ erhältlich.

Die Lambertsnuss (Corylus maxima) stammt aus Südosteuropa. Sie bildet einen Stamm und wächst als Baum. Die jungen Triebe tragen klebrige Haare. Die Fruchthülle besteht aus nur einem Blatt und ist röhrenförmig. Sie umschließt die Nüsse ganz und ragt über sie hinaus. Die Nüsse sind größer und schmecken nussiger als Zellernüsse, fallen aber nicht aus den Hüllen heraus, was die Ernet erschwert.
Die Sorte "Purpurea" ist als "Bluthasel" oder "Rote Zellnernuss" bekannt. Sie ist eine rotlaubige Zierform der Lamberstnuss. Im Austrieb ist das Laub rot. Ältere Blätter sind rotbraun bis schmutzig grün. Auch die Fruchthüllen sind rot.

Es gibt aber zahlreiche Hybriden zwischen Wald-Hasel und Lambertsnuss. Wenn sie mehr Eigenschaften der Zellemuss haben, werden sie als "Zellergybriden" bezeichnet. Ähneln sie eher der Lambertsnuss, dann werden sie "Lambertshybriden" genannt.
Die Pflanzen unterscheiden sich im Wuchs und die der Blattform und Laubfärbung. Die Nüsse sind unterschiedlich geformt, verschieden groß und hellbraun bis kastanienbraun gefärbt. Der Nusskern macht zwischen 40 und 60% am Gesamtgewicht der Nuss aus. Zum Teil sind die Nusskerne klein und füllen nur die Hälfte der Schale aus. Ist der Kern zu groß, wird er beim Knacken der Schale zerquetscht. Der Fettgehalt schwankt zwischen 55 und 65%. Für die Ölgewinnung werden Sorten mit hohem Ölanteil (über 65%) bevorzugt. Sorten zum Reiben und Hacken haben geringere Ölanteile (unter 60%), weil sonst die Werkzeuge und Maschinen zu stark verkleben.

Sorten im Industrieanbau:
kleine, rundlichen Nüsse: 'Negret', 'Pauetet', 'Syrena', 'Tombul', 'Rote Zellernuss'
kleine, länglichen Nüsse: 'Nottinghams Fruchtbare', 'Warschauer Rote'
Mittelgroße Nuss, rundlich: 'Tonda gentile delle Langhe', 'Tonda di Giffoni', 'Tonda romana', 'Riccia di Talanica', 'Segorbe', 'Emoa 21'
Mittelgroße Nuss, länglich, mandelförmig: 'Lange Zellernuss', 'Cosford', 'Falsche Cosford', 'Trapezundski', 'Eckige Barceloner'
Große Nuss, für Industrie und für Verkauf mit Schale, rundlich: 'Barcelona', 'Willamette', 'Emoa 1' Große Nuss, für Industrie und für Verkauf mit Schale, länglich: 'Webbs Preisnuss', 'Lange Landsberger' Große Nuss, für Verkauf mit Schale: 'Corabel', 'Ennis', 'Butler'

Zellernüsse

Korkenzieher-Hasel

Die gedrehten Triebe der Korkenzieher-Hasel werden viel für Dekorationen verwendet.

'Barcelona':
traditionelle Sorte aus dem Erwerbsanbau; Frosthart bis etwa -15 °C; setzt Früchte nach 800 Stunden unter 7 °C an; kann von allen anderen Sorten außer 'Ennis' bestäubt werden

'Barcelloner Eckige', 'Eckige Barcelloner', 'Eckige Zellernuss', 'Loddiges Barcelona', 'Rund Cob':
alte Kultursorte aus Spanien oder Sizilien; Nuss kantig oder beulig, etwa 2 cm groß, umgekehrt eiförmig, dunkelbraun, gestreift, wohlschmeckend und mit hohem Ertrag

'Bergers Zellernuss', 'La bergeri', ´Luis Berger´ oder 'Louis Berger':
Sorte aus Belgien, um 1860 auf den Markt gebracht; Hülse so lang wie die Nuss, stark gefranst; Nuss eiförmig und hellbraun mit schwachen Längsrillen, 2,5 cm groß; mittlere bis hohe Erträge, Reifezeit Mitte bis Ende September; Lokalsorte

´Butler´:
große Nüsse, ertragreich; Fruchtansatz schn nach 800 Stunden unter 7 °C; gute Bestäubersorte unter anderem für 'Barcelona' und 'Ennis', wird selsbt von allen anderen Sorten bestäubt

´Contorta´, Korkenzieher-Hasel:
kleinbleibende Ziersorte mit gewundenen Trieben und gewelltem Laub

'Ennis':
Nuss rundlich, sehr groß, 3 cm, Schale hellbraun mit dunklen Streifen; guter Geschmack; Frosthart bis etwa -15 °C; setzt Früchte nach 800 Stunden unter 7 °C an; keine Bestäuber für 'Barcelona', kann selsbt von 'Diviana' und 'Butler' bestäubte werden

'Goldhasel', Corylus avellana 'Aurea':
Zierform mit hellgrünem bis gelbgrünem Laub, die männlichen Kätzchen sind gelb, die weiblichen Blüten auffällig rot; die Pflanzen sind schwachwüchsig und werden etwa 3 - 4 m hoch und 2 - 3 m breit; der Standort darf nicht zu sonnig sein

'Gubener Zellernuss', 'Gubener Zeller', 'Gubener Barcelloner':
Nuss hellbraun, rundlich, etwas gedrückt; Ertrag hoch; Reifezeit Mitte September; sehr frosthart

'Gunslebener Zellernuss', 'Gunsleber Zeller', 'Gunslebener Riesennuss':
um 1757 in Sachsen entstanden; Nuss umgekehrt eiförmig bis länglich, 2,5 cm groß, kantig, hellbraun mit dunkleren Längsstreifen; Reifezeit Mitte bis Ende September; gut lagerbar; wohlschmeckend

'Hallersche Riesenuss', 'Pfundnuss', 'Große Zellernnuss', 'Große Runde', 'Runde Spanische', 'Geant de Halle':
Züchtung aus Halle an der Saale, 1788 entstanden, Sämling aus 'Gunstebener Zeller'; Fruchtstand mit 3 bis 4 Nüssen; Hülle umschließt die Nuss ganz, fleischig, tief eingeschnitten; Nuß breit kegelförmig, 2,2 cm, sehr groß, hell- bis dunkelbraun, gerieft; mittelhohe bis hohe Erträge, Kernanteil 43 %; Reifezeit Mitte bis Ende September; geeignete Bestäubersorte z. B. Webbs Preisnuss

'Lange Zellernnuss', 'Lange Tidling Zellernuss':
Sorte aus Deutschland; Nuss länglich, hellbraun, etwas kantig mit geriefter Schale

'Römische Zeller', 'Römische Nuss', 'Atlas-Nuss' :
Im Mittelmeerraum häufig angebaut; Nuss ca. 2 cm, breiter als hoch, kantig, dunkelbraun; Kernanteil 43%.

'Wunder aus Bollweiler', 'Wunder von Bollweiler', 'Weißmann Zeller', ´Weißmanns Zellernuss´, ´Merveille de Bollwiller´, 'Bollweiler':
Züchtung aus dem Elsass; ähnlich der 'Halleschen Riesennuss' (vermutlich ein Sämling dieser Sorte); Kätzchen im Winter rotbraun; Nuss kugelig bis breit kegelförmig, 2,5 cm groß; Hülle fleischig und tief gezahnt, umschließt die Nuss nur zu zwei Dritteln; Reifezeit Mitte bis Ende September; serh ertragreich, aber wenig schmackhaft; Bestäubersorte für 'Ennis'

Zellerhybriden

Früchte und Laub der Rotblättrigen Zellernuss im Juni

Die 'Rotblättrige Zellernuss' hat dunkles Laub und leuchtend rote Fruchthüllen.

'Cosford':
um 1816 in England in Kultur genommen; Fruchstand mit 2 - 5 Nüssen; Hülle so lang wie die Nuss, tief geteilt und gefranst; Nuss hellbraun, gerieft und länglich oval; hohe Erträge, Kernanteil 52 %; Reifezeit Mitte bis Ende September; gute Befruchtersorte

'Daviana', 'Duchesse of Edingburgh':
englische Züchtung; Fruchtstand mit 1 bis 4 Nüssen; Hülle grob gefranst, sehr kräftig; Nuss länglich oval, Schale hellbraun; Kernanteil: 53 %; guter Geschmack; Reifezeit Mitte September; Lokalsorte

'Englische Zeller':
ursprünglich aus Nordafrika nach England eingeführt; Nuss oval rund bis umgekehrt eiförmig, etwas gedrückt, hellbraun mit dunklen Längsstreifen, Kernanteil 51 %

'Fuscorubral´ oder Rotblättrige Wald-Hase:
selten kultivierte Sorte der Wald-Hasel; unterscheidet sich von der 'Rotblättrigen Zellernuss' dadurch, dass die Fruchthülle die Nuss nur zur Hälfte umschließt

'Rotblättrige Zellernuss', 'Rote Zeller', 'Rote Lambertsnuss':
wahrscheinlich zwischen 1915 und 1926 auf den Markt gekommen; schwach wachsende Form mit mit rotem Austrieb; Nuss länglich eiförmig bis kugelig, 1,8 cm, dunkelbraune Schale; Fruchthülle um die Schale auffallend lang; Reifezeit August bis Mitte September, Ertrag hoch; Ziersorte mit dunkelroten Blättern

Rotblättrige Korkenzieherhasel 'Red Majestic', 'Blut-Korkenzeiher-Hasel', Corylus avellana 'Red Majestic', Corylus avellana 'Rote Contorta' :
Die jungen Blätter sind rot gefärbt im Sommer werden die Blätter rotbraun, die Triebe sind korkenzieherartig gedreht; Der Strauch wird etwa 2,5 m hoch

Lambertsnüsse

'Frühe Nottingham', 'Nottinghams Fruchtbare', 'Nottingham Prolific', 'Fertile de Nottingham':
englische Sorte; Nuss 2 cm lang, länglich eiförmig bis oval, etwas kantig, braun bis dunkelbraun; Kernanteil 42 %; guter Geschmack

'Lambert Filbert':
vom Züchter Lambert, England 1830; Nuss länglich eiförmig bis oval, hell- bis dunkelbraun, Kernanteil 42 %

'Rotblättrige Lambert', 'Blutnuss', 'Bluthasel', C. maxima var. atrupurpurea:
Rotlaubige Sorte, junge Austriebe rot, ältere Blätter rotbraun; Nuss länglich eiförmig, braun bis dunkelbraun, nach unten heller; Keinanteil 48%

Lambertshybriden

'Webb's Preisnuss', 'Webbs Price Cob', 'Lambert Kentish Cob', 'Filbert Cop':
englische Züchtung; Nuss 3 cm lang, länglich eiförmig bis länglich oval, hellbraun, Kernanteil 46%; Hülle sehr lang, tief geschlitzt, einseitig eingeschnitten; Reifezeit Mitte bis Ende September; guter Geschmack; als bestäubersorte eignen sich z. B. die 'Hallesche Riesennuss'

'Weiße Lambertsnuss':
seit dem Mittelalter in Kultur; Nuss 2,5 cm groß, eiförmig bis walzenförmig, hellbraun mit dunkleren Streifen

Eine Auflistung weitere Sorten findet ihr hier.

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Literatur:

Grün ist Leben: Handbuch Obstgehölze.- 9. Auflage 1996

Helmut Pirc (2015): Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten.- 1. Auflage, Leopold Stocker Verlag, Graz & Stuttgart

Onlinequellen:

Kew Plant List
Verein Bayerischer Haselnusspflanzer e.V.
The Guardian 30.08.2014: Hazelnuts shortfall forces buyers to shell out 60% more for supplies

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