Süßwasserschnecken

geschwungene Linie


unauffällig und dünnschalig

Es gibt weltweit nur etwa 5000 Schneckenarten im Süßwasser. Das sind nur 6,25 % der bekannten Schneckenarten. Während Meereschnecken mit bunten Farben, konstratsreichen Mustern und dicken aufwändig skulpturierten Gehäusen protzen, sind Süßwasserschnecken überwiegend schlicht braun gefärbt. Die meisten Arten sind kleiner als 5 cm. Die Gehäuse sind relativ dünn und teilweise durchscheinend. Viele Arten werden von Aquarianern als Schädlinge betrachtet. Sie sind vermehrungsfreudig und sehr widerstandsfähig. Damit gleichen sie die Verluste durch zahllose Fressfeinde aus. Angefangen von Fischen, über Krabben und Krebse bis hin zu Vögeln, Amphibien und Reptilien fressen unzählige Tiere Süßwasserschnecken. Dazu kommen noch Egel und Planarien, die an den Schnecken parasitieren. Trotzdem behaupten sie sich.

Schnecken auf der Flucht

Besonders auffällig ist das ausgeprägte Fluchtverhalten. Die Schnecken reagieren auf Erschütterungen im Wasser, Körpersäfte von Artgenossen, Lichtreflexe und Berührungen. Blasenschnecken winden sich und schlagen mit ihrem Haus um sich. Apfelschnecken lassen sich auf den Boden sinken und graben sich ein. Posthornschnecken flüchten zwischen Pflanzen. In den afrikanischen Grabenseen kann man tägliche Wanderbewegungen sehen. Denn die Tiere kommen erst in der Nacht in die oberen Wasserbereiche, wenn die meisten ihrer Fressfeinde schlafen. Einige Apfelschnecken produzieren ein Nervengift in den Ovarien und sind ungenießbar bis tödlich. Beißen oder stechen können Süßwasserschnecken aber nicht. Ihre bloße Masse sichert das überleben der Art. geschwungene Linie