Was ist Federmehl?
Federmehl wird aus Federn gewonnen. Da sie aus Keratin bestehen, lassen sie sich mit den Verfahren für die Herstellung von Geflügelprotein nicht zerlegen. Die Federn werden unter Druck (2 bis 3 bar) 1 bis 2 Stunden gekocht. Dann werden sie getrocknet und zu Mehl gemahlen. Federmehl hat etwa 75 % - 80 Eiweiß (Barbut 2015, Poultry Hub). Es ist reich an schwefelhaltigen Aminosäuren wie Cystein, Arginin und Threonin, hat aber einen Mangel an Lysin, Histidin, Methionin und Tryptophan. Es eigent sich daher nicht als alleinige Eiweißquelle. Es wird vor allem an Hühner, Rinder, Schweine und Fische verfüttert, wobei die fehlenden Aminosäuren durch pflanzliche Proteine (z. B. Soja) ergänzt werden. Außerdem ist es Bestandteil von Düngemittel, dient als Rohstoff in Biodiesel und Biokunststoffe (Love et al. 2012).
In Kanada machte das Federmehl 2010 nur 7,3 % der Proteine aus, die aus tierischen Nebenprodukten gewonnen wurden. Den größten Teil machte mit 30,9 % Fleisch- und Knochenmehl von Wiederkäuern (Rinder, Schafe, Ziegen) aus (Barbut 2015). Das hat wegen des hohen Knochenanteils nur 50% Eiweiß (Poultryhub).