Zusatzstoffe helfen bei der Zubereitung von Futtermitteln oder tragen zum Aroma bei.
Phosphate
Zuviel Phosphat schadet der Gesundheit der Katze nachweislich. Es verursacht zum Beispiel Nierensteine und chronische Niereninsuffizienz.
Trotzdem sind in manchen Futtersorten zu viel Phosphate enthalten.
Nun ist es nicht so, dass die Futtermittelhersteller absichtlich Phosphat ins Tierfutter schütten, damit die Tiere krank werden.
Sie lassen ihre Futtersorten von Betrieben abfüllen, die auf sowas spezialisiert sind. Diese wiederum kaufen ihr Fleisch
bei verschiedenen Zulieferen ein. Und diesem Fleisch können schon Phosphate zugesetzt sein.
Nach dem Schlachten bilden sich im Fleisch Kalzium-Magnesium-Brücken in den Muskeln und macht das Fleisch hart. Die Totenstarre tritt bei
Schweinen nach 8 - 14 Stunden und beim Rind nach 10 - 24 Stunden auf. Gleichzeitig sinkt der pH-Wert im Fleisch.
In diesem Zustand verliert das Fleisch viel Wasser und eignet sich nicht gut zum Braten.
Früher ließ man Schlachttiere darum abhängen (z. B. Rinder 2 - 3 Tage). Danach beginnt das Fleisch zu reifen. Der pH-Wert steigt wieder.
Die Wasserhaltefähigkeit wird größer und das Fleisch wird zart. Die Reifedauer ist bei den verschiedenen Fleischsorten unterschiedlich.
Beim Schwein dauert sie 60 Stunden, beim Kalb 7 Tage und beim Rind 14 Tage.
In dieser Zeit kann die Oberfläche des Fleisches dunkler, grau oder grünlich werden.
Phosphate machen das Warten überflüssig. Sie lösen die Kalzium-Magnesium-Brücken, verhindern, dass das Fleisch vergraut, stabilisieren den pH-Wert (Puffer),
wirken als Antioxidantien (Konservierungsstoff) und erhöhen die Wasserhaltefähigkeit des Fleisches.
Phosphate machen Kochschinken saftiger und verhindern, dass sich in Würstchen Gelee- und Fett aus der Masse absetzen.
3 g Phosphat auf 1 kg Fleich reichen für diese Wirkung aus. Darum wird Dosenfutter Phosphat zugesetzt.
Aber das ist noch nicht ganz die Wahrheit. Die saftigen Fleischbrocken in Soße (chunks in greavy) oder das leckere Büchsenfleisch sind oft gar keine
richtigen Fleischstücke, sondern Formfleisch. Hinweis: Beim Starten des Videos werden von Youtube Daten über die Nutzung erfasst.Fleisch darf maximal 25 % Fett enthalten.
Ohne und mit bis zu 25 % Fett hat Fleisch einen Wasseranteil zwischen 78 % und 55 % (Arnett et al. 2004, Pospiech & Montowska 2011).
Etwa 10% Fremdwasser kann Fleisch durch die entsprechende Behandlung z. B. durch Injektion von Flüssigwürze oder mit Phosphaten aufnehmen.
Im fertigen Produkt dürfen zum Schluss nicht mehr als 0,5 % Phosphor enthalten sein (5 g pro Kilogramm). Katzenfutter enthält teilweise
bis zu 7 oder sogar 9 mal so viel Phosphor. Bereits die vierfache Menge (2 % Phosphor) im Futter kann innerhalb von Wochen zu
Nierenschäden führen. Die erhöhten Gehalte stehen nicht auf den
Etiketten der Futterdosen. Sie werden aber regelmäßig in Produkttests von Wissenschaftlern und Verbrauchervereinigungen (Stiftung Warentest) nachgewiesen.
Quellen:
W. Arneth, B. Herold, A. Dobrowolski, S. Münch (2004):
Eine neue Methode der Berechnung des Wasserzusatzes in einem Fleischerzeugnis auf der Grundlage des Fettgehaltes - A new method for calculating the amount of added water
in meat products on basis of the fat content.- Mitteilungsblatt der Fleischforschung Kulmbach 43, Nr. 166, 343 - 353
Getrocknetes Blutplasma wird in Dosenfutter als Bindemittel für Fleischbrocken (Formfleisch) verwendet
und auch bei der Herstellung von Trockenfutter kommt es zum Einsatz.
Da es aus tierischem Protein besteht bevorzugen Katzen es gegenüber Weizengluten.
Mit dem Plasma überzogenes Futter regt den Appetit der Katze an.
Gegenüber Nassfutter mit Weizenglutenmehl hat das Futter eine bessere Verdaulichkeit.
Das Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch von 2005
Dieses Gesetz hat das alte deutsche Futtermittelgesetz abgelöst und gilt an seiner Stelle.
§ 1 (1) Zweck des Gesetzes ist es, [...]
4. a) bei Futtermitteln den Schutz von Tieren durch Vorbeugung gegen eine oder Abwehr einer Gefahr für die
tierische Gesundheit sicherzustellen,...