Die Gattung Caldesia ist nach dem italienischen Botaniker Ludovico Caldesi (1821-1884) benannt (Genaust 2005).
Es gibt 5 Arten von Caldesia:
Caldesia grandis Sam.: Indien, Bangladesh, China, Taiwan
Caldesia janaki-ammaliae Guha & M.S.Mondal: Indien
Caldesia oligococca (F.Muell.) Buchanan: tropischen Australien (Queensland, Westaustralia und Northern Territory)
Caldesia parnassifolia (L.) Parl.: Südeuropa, Nordafrika, Asien und auf Madagaskar
Caldesia plantago-aquatica L.: Afrika (Gabun)
Zusätzlich gibt es 22 Synonyme.
Die Unterscheidung zwischen Caldesia und anderen Froschlöffelartigen ist nicht ganz einfach. Die Blätter des Herzlöffels sind an der Basis tief herzförmig eingeschnitten.
Bei den Blütenständen tragen die Quirläste immer nur eine Blüte. In den Früchten sind 8 bis 10 Samen, die auf der Rückseite drei scharf vorspringende Nerven haben.
Beim Froschlöffel (Alisma) sind die Blätter an der Basis nur leicht herzförmig oder abgerundet oder verschmälert.
An den Quirlästen des Blütenstandes sind immer mehrere Blüten. Die Früchte enthalten sehr viele Samen, die ein bis zwei Rippen haben.
Der Igelschlauch (Baldellia) hat lanzettliche Blätter und die 3 - 12 Blüten stehen in einer Dolde zusammen.
Manchmal gibt es unterhalb der Dolde noch ein bis zwei Blütenquirle.
Synonyme:
Alisma calyophyllum Wall.
Alisma dubium Willd.
Alisma parnassifolia Bassi ex L.
Alisma parnassifolium L.
Alisma parnassifolium var. baumgartenianum Schur
Alisma parnassifolium var. majus Micheli
Alisma parnassifolium var. mayus Micheli
Alisma reniforme D.Don
Caldesia parnassifolia var. dubia Asch. & Graebn.
Caldesia parnassifolia var. major (Micheli) Buchen
Caldesia parnassifolia var. nilotica Bouché
Caldesia parnassifolia var. terrestris Asch. & Graebn.
Caldesia reniformis (D.Don) Makino
Caldesia reniformis f. natans H.Hara
Echinodorus parnassifolius (L.) Engelm.
Herkunft:
Mittel- und Osteuropa, Ägypten, Asien, Madagaskar
Aussehen:
Die Pflanzen werden zwischen 30 und 70 cm hoch. Die Unterwasserblätter sind bandförmig, 3 bis 30 cm lang und 1 bis 5 mm breit. Danach
werden ovale Schwimmblätter mit herzförmiger Basis gebildet. Sie haben eine Länge von 3 bis 8 cm und eine Breite von 2 bis 6 cm. Die
emrsen Blätter sind oval mit runder Spitze und herzförmiger Basis. Der Blütenstand wird 20 bis 90 cm hoch. Die 5 bis 7 mm großen, weißen,
zwittrigen Blüten erscheinen zwischen Mai und August. Zusätzlich werden 5 bis 50 cm lange senkrechte oder waagerechte Stängel gebildet, an
deren Knoten sich jeweils drei Winterknospen (Turonien) bilden.
Temperatur: bedingt winterhart, kann unter dem Eis überdauern
pH-Wert: 6,5-8,0
Härte: -
Licht: sonnig bis halbschattig
Sonstiges:
Die Pflanzen können einzeln oder in Gruppen am Teichrand in Wassertiefen von etwa 20 bis 30 cm gepflanzt werden. Sie blühen
nur bei hohen Sommertemperaturen. Die Vermehrung erfolgt durch die Winterknospen, die im Herbst abfallen.
Literatur:
W. Rothmaler (1996): Exkursionsflora von Deutschland Band 4.- Spektrum Verlag , Berlin
E. Schuster (2000): Sumpf- und Wasserpflanzen - Eigenschaften - Ansprüche - Verwendung.- 3. Auflage, Parey Verlag, Berlin
G.R. Sainty, S.W.L. Jacobs (2003): Waterplants in Australia.- Royal Botanical Gardens Sydney, Sainty and Associates Pty Ltd.
H. Genaust (2005):
Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.- genehmigte Lizenzausgabe, Nikol Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg
Onlinequellen:
The Plant List
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