Die Gattung Menyanthes wird der Familie der Menyanthaceae
(Fieberkleegewächse) oder den Gentianaceae (Enziangewächse) zugeordnet.
Die Gattung umfasst nur eine Art. Die Herkunft des Namens soll im Griechischen
liegen, die Bedeutung ist aber unbekannt. Im Deutschen ist die Pflanze als Fieberklee, Bitterklee, Magenklee, Wiesenmangold,
Dreiblatt, Zottenblume, Gottvergeßtee, Ziegenlappen, Butterklee, Gallkraut, Biberklee und unter anderen Namen bekannt.
Die Pflanzen sind auf der gesamten Nordhalbkugel circumpolar verbreitet. Da viele der natürlichen Standorte aber durch Trockenlegung bedroht sind, sind die Pflanzen selten.
Sie stehen in Deutschland unter Schutz und dürfen nicht aus der Natur entnommen werden. Fieberklee ist im Teichpflanzenhandel erhältlich.
Herkunft: gemäßigte Zone der Nordhalbkugel
Aussehen:
Die 20 bis 30 cm hohen Blätter gehen aus einem langen, kriechenden Rhizom hervor. Sie sind lang gestielt mit einer Scheide an
der Basis. Die drei, ledrigen, sitzenden Segmente sind eiförmig
bis lanzettlich. Der Blütenstandstiel ist blattlos und überragt die Blätter. Er trägt 5 bis 20
weiße bis rosafarbene Blüten in einer Thyrse.
Die 5 Kronblätter bilden einen Trichter und sind auf der Innenseite dicht mit langen, weißen Fransen besetzt. Die Blütezeit liegt im Zeitraum von Ende April bis Juni.
Sonstiges:
Die Art ist in der Natur geschützt. Sie ist im Teichhandel aber regelmäßig zu bekommen.
Die Pflanzen können an sonnigen bis halbschattigen Stellen am Teichrand bis zu einer Wassertiefe
von 10 cm gepflanzt werden und wachsen von dort mit den Rhizomen in den Teich. Pflanzen in Gefäßen kümmern oft. Sie benötigen Platz zum Wurzeln und genug Nährstoffe.
Sauerer, humoser Boden ist von Vorteil.
Durch die Teilung des Rhizoms lassen sich die Pflanzen problemlos vermehren. Die Aufzucht aus Samen ist ebenfalls möglich.
In der Volksmedizin fand Fieberklee Verwendung bei der Behandlung von Verdauungsstörungen, Appetitlosigkeit, Gelbsucht, Blutarmut,
Gicht, Wechselfieber und anderen Erkrankungen. Wird teilweise in der Homöopatie eingesetzt.
Literatur:
G. Fischer, E. Krug (1997): Heilkräuter und Arzneipflanzen - Tabellenbuch.- 7., überarbeitete Auflage, VMA-Verlag, Wiesbaden
F. Siegmund (1997): Omas Lexikon der Kräuter- und Heilpflanzen.- Bechtermünz-Verlag , Augsburg
E. Schuster (2000): Sumpf- und Wasserpflanzen - Eigenschaften - Ansprüche - Verwendung.- 3. Auflage, Parey Verlag, Berlin
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