Gattung Samolus - Bungen

geschwungene Linie

Die Gattung Samolus gehört wie die Wasserfeder zur Familie der Primelgewächse (Primulaceae). Es gibt 10 bis 15 Arten.
Die Pflanzen sind im Aquarium schwierig zu kultivieren. Bei hartem Wasser und vergleichsweise niedrigen Temperaturen unter 25°C können sie bis zu 15 cm hoch und 15 cm breit werden. Dazu wird aber zusätzlich ein nährstoffreicher Bodengrund und sehr viel Licht verlangt. Für das Paludarium eignen sich die Pflanzen aber sehr gut. Bungen sind tolerant gegenüber Brack- und Salzwasser und wachsen auch am Gartenteich.

Bachbunge

Die Blätter sind frischgrün und haben helle Blattadern.



Samolus im Aquarium

Frisch im Aquarium eingesetzt.

Jungpflanze der Bachbunge

Eine Jungpflanze in Sumpfkultur.



schossende Pflanze

Vor der Blüte streckt sich der Sproß.

Amerikanische Bachbunge, Salzbunge - Samolus valerandi
Linné 1753

Synonyme:
Samolus floribundus Humboldt, Bonblant & Kunth
Samolus parviflorus Rafinesque

Herkunft:
Nord- und Südamerika, Eurasien, Nord- und Südafrika

Aussehen:
Die Pflanze wird bis 25 cm hoch. Die Blütenstände werden 10bis 50 cm hoch. Die hellgrünen Blätter sind in einer grundständigen Rosette angeordnet. Sie sind bis 15 cm lang, gestielt, spatelförmig. Die Blattadern sind heller. Die kleinen Blüten sind weiss. Sie wachsen an einem belaubten Blütenstandstiel über die Blattrosette hinaus. Sie sind glockenförmig und haben 5 weiße Kronblätter. Die Blütezeit liegt im Juni bis September.

Temperatur: 18-24 °C
pH-Wert: 6,5-7,2
Härte: über 8 °KH
Licht: viel bis sehr viel

Sonstiges:
Samolus valerandi ist eine Pflanze, die fast weltweit in den warmen und gemäßigten Breiten in Küstenregionen vorkommt. Sie besiedelt Stellen, die zeitweilig von Salzwasser überschwemmt werden können. Auf schweren und saueren Böden kommt sie nicht vor. Oft wächst sie zusammen mit Littorella uniflora, Baldellia ranunculoides, Ranunculus flammula, Galium palustre, Juncus atriculatus und Carex oederi (van Bruggen 2009).

Samolus valerandi gedeiht unter Wasser nicht gut. Die Temperatur darf 24 °C nicht überschreiten. Der Bedarf an Licht und Nährstoffen ist hoch. Van Bruggen (2009) empfiehlt die Pflanzen langsam an die Unterwasserkultur zu gewÖhnen, in dem man den Wasserstand über Wochen langsam anhebt.
Im Paludarium oder Terrarium als Sumpfpflanze ist sie gut zu pflegen. Wenn sie über Wasser blüht und fruchtet, ist die Aufzucht aus Samen möglich. Linie
Literatur:

B. Kahl (1989): Aquarienpflanzen.- GU-Kompaß, Gräfe und Unzer GmbH, München

K. Rataj (1986): Samolus valerandi für das Süß- und Brackwasser-Aquarium.- Das Aquarium 20, 150-152

C. Kasselmann (1999): Aquarienpflanzen.- 2. Auflage, DATZ-Atlanten, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart

I. Scheuermann (2001): Pflanzen fürs Aquarium.- 9. Auflage, GU Aquarien-Ratgeber, Gräfe und Unzer Verlag GmbH, München

H.W.E. van Bruggen (2009): Samolus valerandi L., die Salzbunge.- Aqua Planta 2-2009, 57-62

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