Es gib etwa 300 Arten in der Gattung Ipomoea (Familie Convolvulaceae).
Die meisten Arten sind krautige Kletterpflanzen, einige Sträucher , andere sind Sukkulente. Wir kennen
sie vor allem als rankende Sommerblumen. Es gehört aber auch die Süßkartoffel (Ipomoea batatas) dazu.
Sie stammt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika und wurde als Kulturpflanze von dort nach Afrika und Asien eingeführt.
Ipomoea ist frostempfindlich und kann darum bei uns erst ab Mitte Mai ins Freiland.
Man kann sie dann direkt an Ort und stelle aussäen. Der Kulturerfolg ist aber besser, wenn man die jeweils 2 bis 3 Samen im März oder April
in einem Topf aussät. Die Samen werden nur dünn mit Erde abgedeckt, angedrückt und feucht gehalten.
Bei 15 bis 25 °C keimen die Samen nach 12 bis 15 Tagen. Da die Triebe sofort anfangen sich zu winden und um
etwas zu schlingen, brauchen die Sämlinge sofort ein Rankhilfe. Sie sollten getrennt stehen, damit sie nicht miteinander verwachsen.
Nach der Keimung wachsen die Pflanzen am besten bei etwa 16 °C. Bei zu hohen Temperaturen vergeilen sie stark.
Die Sämlinge sollten nicht pikiert werden, weil das oft zu Wachstumsproblemem führt.
Ab Mitte Mai können die Pflanzen an einen warmen Ort nach draussen. In Kübeln, Kästen oder in Beeten wachsen sie an allem hoch, was ihnen Halt
bietet.
Ab Juni erscheinen die ersten Blüten. Sie Öffnen sich morgens und schließen sich am Abend oder bei Regen wieder.
Werden die Pflanzen gut mit Wasser und Nährstoffen versorgt, bilden sie bis zum ersten Frost ständig neue Blüten.
Herkunft:
Wildform aus Mittelamerika: alte Kulturpflanze, die in Südamerika, Afrika und Asien angebaut wird
Aussehen:
Die Blätter dieser mehrjährigen Art sind am Rand gezackt.
Die Blüte ist weiß mit violett-rotem Schlund oder lavendelfarben mit dunklerem Schlund.
Nicht alle Sorten bilden Blüten aus. Die Triebe ranken und klettern oder liegen am Boden, wo sie sich dann an den Knoten bewurzeln.
Die Pflanzen bilden Speicherwurzeln, die Süßkartoffeln.
Diese Knollen können länglich oder kugelig sein. Sie haben je nach Sorte eine bräunliche oder rötliche Schale.
Innen sind sie weiß oder orange.
Sonstiges:
Da die Süßkartoffel selten blüht und die Samen nur schlecht keimen kann man diese mehrjährigen Pflanzen nur vegetativ vermehren.
Dazu werden die rankenden Triebe abgetrennt und als Stecklinge eingepflanzt.
Aus den Speicherwurzeln wachsen nach dem Einpflanzen ebenfalls Triebe, die dann auch abgetrennt und gepflanzt bwerden können.
Nach Kartoffel und Maniok ist die Süßkartoffel das drittwichtigste Knollengemüse.
Teilweise werden auch die Blätter gegessen.
Synonym:
-
Herkunft:
tropisches Amerika
Aussehen:
Die Scharlachrote Prunkwinde ist eine kletternde, einjährige, krautige Pflanze. Die Blätter sind herzförmig und 3 - 7 cm lang.
Die Blüten sind trichterförmig und rot. Sie erscheinen von August bis Oktober. Die Staubblätter schauen aus den Blüten heraus.
Die Früchte sind kugelförmige Kapseln.
Sonstiges:
Ipomoea x multifida ist eine Hybride aus Ipomoea quamoclit und Ipomoea coccinia.
Sie hat gefiederte Blätter, deren Blattfiedern aber breiter sind als bei Ipomoea quamoclit. Die Blüten sind bei allen drei purpurot und trichterförmig.
Synonym:
Quamoclit lobata
Ipomoea versicolor
Mina lobata
Herkunft:
Südmexiko, Mittelamerika
Aussehen:
Die Blätter sind dreilappig und wechselständig. Sie sind etwa 12 bis 15 cm lang.
Die Blüten sind rÖhrenförmig und stehen in einseitswenigen Trauben.
Sie sind zunächst rot, dann orange und werden dann gelb-weiß.
Sie sind etwa 2 cm lang. Die Pflanzen können 3 bis 4,5 Meter in die Höhe klettern. Die Früchte sind Kapseln.
Die Blätter sind breiter als lang und drei- bis fünflappig.
Sonstiges:
In ihrer Heimat sind die Pflanzen mehrjährig. Die Pflanzen mögen humose, durchlässige Böden an warmen, sonnigen Stellen.
Zur besseren und schnelleren Keimung kann man den Samen 48 Stunden in einem warmen Tuch vorquellen lassen. Danach 3 bis 4 Samen in einem Topf
ausäen. Sofort stäbeln. Ab Mai ins Freiland pflanzen.
Bei uns werden die Pflanzen meist nur einjährig kultiviert. überwintern
ist möglich. Dazu sollte man die Pflanzen ins Haus holen sobald die
Temperatur nachts unter ca. 10 Grad C sinken (unter 5 °C können erste
Schäden auftreten). Da die Pflanze immergrün ist muss sie hell
überwintert werden. Ideal ist ca. 10 -15 °C. Während der Ruheperiode
wird nur wenig gegossen und nicht gedüngt. Anfang Februar
werden die alten Triebe zurcük geschnitten und der Kübel wird wieder
sonnig und wam aufgestellt. Ab Mitte Mai können die Pflanzen tagsüber ins Freie.
Wegen der Gefahr von Nachtfrösten müssen sie aber bis Anfang Juni nachts noch wieder ins Haus.
Die ersten Tage in den Schatten stellen oder mit einem Vlies abdecken,
um die Pflanzen langsam abzuhärten, sonst können die Blätter verbrennen.
Wenn der Topf stark durchwurzelt ist wird im Frühling in einen etwas
größeren Topf umgetopfen oder den Wurzelballen ringsherum etwa 2-3 cm
zurückschnitten und in frische Blumenerde aufgefüllt.
Es gibt mehrere Sorten, die sich ähneln: z. B. ´Exotica´ und ´Feuerzunge´.
Herkunft:
Südamerika
Synonym:
Pharbitis purpurea
Aussehen:
Die Blätter sind herzförmig und wechselständig. Sie sind etwa 6 bis 8 cm lang.
Die Blüten sind bei rot, purpurn, rosa oder weiß und 4 bis 6 cm im Durchmesser.
Sie Öffnen sich nur für einen Tag. Die Pflanzen können 3 bis 4 Meter in die Höhe klettern. Die Früchte sind Kapseln.
Sonstiges:
Prunkwinden sind robuste, schnell wachsende Schlinger, die sich leicht durch Vorkultur in Töpfen heranziehen lassen. Erst wenn die
letzten kalten Nächte vorüber sind an den endgültigen Standort pflanzen.
Die Jungpflanzen brauchen Stäbe und sollten bald auseinander gestellt werden, damit sie
sich nicht gegenseitig umwinden. Die üppigen Triebe können bis 3 Meter Höhe erreichen und blühen ab Juni in großer Fülle bis zum
Frost. Alle Sorten eignen sich gut für Spaliere, Zäune und Rankelemente in Beeten oder in Gefäßen
auf dem Balkon. Innerhalb von wenigen Wochen bilden die einjährigen Pflanzen einen blühenden Sichtschutz.
Im Sommer regelmäßig nachdüngen.
´Sunrise Serenade´ ist eine rot blühende Sorte mit gefüllten Blüten.
´Picotee Mix´ hat rosa und lila Blüten mit feinem weißem Rand.
´Carnecal de Venezia´ ist eine Mischung mit gestreiften Blüten.
´Blue Star´ hat einen dunkleren blauen Stern auf weißem oder hellblauem Grund.
Synonym:
Quamoclit vulgaris
Quamoclit pennata
Ipomoea cardinalis
Herkunft:
tropisches und subtropisches Amerika
Aussehen:
Die Blätter sind fiederschnittig und wechselständig. Sie sind etwa 3-4 cm lang.
Die Blüten sind rot und 3 bis 4 cm lang. Sie Öffnen sich nur für einen Tag. Die Pflanzen
können 2 bis 3 Meter in die Höhe klettern. Die Früchte sind Kapseln.
Sonstiges:
Die Pflanzen mögen durchlässige Böden an warmen, sonnigen Stellen. Sie sind sehr frostempfindlich.
Ipomoea x multifida ist eine Hybride aus Ipomoea quamoclit und Ipomoea coccinia. Sie hat breitere Blattfiedern als Ipomoea quamoclit.
Synonym:
Pharbitis tricolor
Ipomaea rubrocaerulea
Ipomaea violacea
Herkunft:
tropisches Südamerika
Aussehen:
Die Blätter sind herzförmig und wechselständig. Sie sind etwa 12 bis 15 cm
lang. Die Blüten sind bei der violettblau oder himmelblau und 8 bis 10
cm im Durchmesser. Sie Öffnen sich nur für einen Tag. Die Pflanzen
können 3 bis 5 Meter in die Höhe klettern. Die Früchte sind schwarze
Kapseln.
Sonstiges:
Die Pflanzen mögen durchlässige Böden an warmen, sonnigen Stellen.
´Flying Saucers´ hat zart himmelblaue Streifen auf weißem Grund.
Literatur:
M. Haberer (2006): Garten- und Zimmerpflanzen.- Ulmer-Verlag, Stuttgart
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