Die Isoetaceae (Brachsenkrautgewächse) gehören zu den Farnpflanzen.
Anders als die oberflächlich sehr ähnlichen Binsen bilden sie
keine Blüten an langen Halmen, sondern Sporenkapseln an der verbreiterten
Basis der Laubblätter. Die männlichen und weiblichen Sporen sind
in verschiedenen Kapseln und unterscheiden sich etwas in der Form.
Alle Arten haben grundständige binsenähnliche
Blätter. Der Name Isóetes bedeutet "das ganze Jahr über gleich" und verweist darauf, dass die Pflanzen das ganze Jahr hindurch
die Blätter behalten. Die einzelnen Arten sind schwer zu unterscheiden
und werden darum auch selten unter den korrekten botanischen Namen weitergegeben.
Die Pflanzen sind sehr gut an eine Leben in anaeroben Sumpfböden angepasst. Die Blätter und Wurzeln sind von Luftkanälen
- Lacunen - durchzogen, die es den Pflanzen ermöglichen Sauerstoff
zu den Wurzeln zu transportieren.
Synonyme:
Isoetes macrospora Durieu
Isoetes atrovirens Fries
Isoetes morei Moore
Herkunft:
Europa, Nordamerika
Aussehen:
Die pfriemlichen Blätter sind etwa 20 cm lang. Sie
sind etwas steif und dunkelgrün. Sie stehen spiralig um einen kurzen,
dicken Wurzelstock herum. Der kann einen Durchmesser von bis zu 3 cm erreichen.
Manchmal bilden sich zwei oder mehr senkrecht nach unten wachsende Lappen.
Jede Rosette besteht aus 10 bis 120 Blättern. Die können
gerade oder gebogen sein.
Temperatur: bis 18 °C
pH-Wert: 6,0-7,0
Härte: 2-12 °KH
Licht: mittel (beschattet)
Sonstiges:
Die Pflanzen sind im Aquarium nicht gut zu halten. Die
Pflanzen benötigen einen beschatteten Standplatz. Die Pflanzen sind
sehr zerbrechlich und im Aquarium nicht zu vermehren. Tonhaltiger Bodengrund
(Bodendünger) wird empfohlen (de Wit).
Synonyme:
-
Herkunft:
Ober-Italien: Reisanbaugebiete der Po-Ebene (wahrscheinlich aus den asiatischen Tropen eingeschleppt)
Aussehen:
Die Pflanzen bilden Blattrosetten aus 10-60 pfriemlichen
Blättern. Diese sind hellgrün, etwa 2 mm im Durchmesser und 30
bis 100 cm lang. Im Querschnitt sind sie dreieckig. Die obere Hälfte
der Blätter ist gewellt, die untere spiralig gedreht. Die Blätter
sind etwas spröde und brechen leicht ab. Der Wurzelstock ist kräftig
und bildet oft drei senkrecht nach unten wachsende Lappen aus. Er erreicht
einen Durchmesser von bis zu 2,5 cm.
Temperatur: 15 bis 25 °C
pH-Wert: 6,0-7,0
Härte: 2-8 °KH
Licht: mittel (beschattet)
Sonstiges:
Nicht kultivierbar bei einem Wasserand unter 75 cm. Bei
zu starkem Licht kommt es zu Veralgung, was zum Absterben führt.
In der Natur überdauert der Wurzelstock Trockenzeiten
und treibt bei steigendem Wasserstand wieder aus. Es wachsen oft Jungpflanzen
aus Sporen um die Mutterpflanze herum.
Synonyme:
Isoetes echinosperma
Isoetes tenella
Herkunft:
Südfrankreich, Portugal, Korsika, Sardinien, Niederlande, Deutschland
Aussehen:
Diese Pflanzen werden bis 30 cm hoch. Die Blattrosetten
bestehen aus 10-15 Blättern. Sie sind hellgrün, zylindrisch und
etwa 2 mm im Durchmesser.
Temperatur: bis 26 °C
pH-Wert: 6,0-7,0
Härte: 2-12 °KH
Licht: mittel bis viel
Sonstiges:
Von dieser Art gibt es eine ausschließlich submerse
Form, die sich gut für das Aquarium eignet. Allerdings ist auch diese
Pflanze etwas zerbrechlich. Umpflanzen schadet ihr.
Literatur:
G. Brünner (1966): Aquarienpflanzen.- Das Vivarium, Kosmos - Gesellschaft der Naturfreunde -Franck´sche Verlagshandlung Stuttgart
H. Frey (1967): DasAquarium von A bis Z.- 8. Auflage, Neumann Verlag, Radebeul
C. D. Roe (1967): Handbuch der Aquarienpflanzen.- Verlag Tropicarium Frankfurt
H. C. D. de Wit (1990): Aquarienpflanzen.- 2. Auflage, Ulmer Verlag
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